Gute Karten und Kombinationen im Gin Rommé


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Teaser Good Gin Rummy Combinations

Du hast schon die Faustregeln fürs Gin-Rommé kennengelernt, sowie die Grundlagen offensiver und defensiver Gin-Rommé-Strategien. Jetzt bist du bereit, tiefer in vielversprechende Kartenkombinationen einzusteigen und dieses Wissen später für einen schlauen Einstieg in deine Gin-Rommé-Runden zu nutzen.

Wir nehmen uns hier etwas mehr Raum und betrachten reichlich Beispiele. Los geht’s!


Gin Rommé: Meldungen vs. Kombinationen

Gleich vorneweg: Kombinationen sind nicht dasselbe wie Meldungen! Es verhält sich stattdessen wie mit Quadraten und Rechtecken.

Meldungen im Gin Rommé sind solche Kartenkombinationen, die bestimmte Kriterien erfüllen und deshalb nicht länger zu deinem Deadwood zählen. Im Gin Rommé gelten Gruppen und Sequenzen als Meldungen. Weitere Details zu Meldungen findest du in unseren Gin-Rommé-Regeln.

Die Kombinationen in dieser Lektion schließen neben Meldungen auch solche ein, die aus mehreren Karten bestehen, die noch keine Meldung sind, aber Potenzial haben, eine oder mehrere Meldungen zu werden.


Profi-Tipps zum Kartensammeln im Gin Rommé

Bedenke beim Einstieg in die Tipps und Begrifflichkeiten der Gin-Rommé-Profis, dass Gin Rommé in vielen englischsprachigen Gebieten besonders beliebt ist. Also ist ein Großteil der Gin-Rommé-Ratgeber in englischer Sprache verfasst, weshalb ab hier auch einige englische Begriffe auftauchen. Aber keine Sorge, wir erklären sie alle.


„Third Spread“ oder „Knock Cache”

Beide Begriffe meinen dasselbe: eine Gin-Rommé-Taktik, bei der du mit zwei Meldungen und etwas Deadwood klopfst. Third spread, bedeutet übersetzt dritte Kombination bzw. dritte Sammlung, und knock cache Klopf-Puffer.

Du sammelst also Karten für diesen Puffer, bis er idealerweise deutlich unter 10 Punkten liegt. Dabei strebst du gar nicht an, dass diese Karten zusammenpassen. Solange es Asse, Zweien und vielleicht Dreien sind, ist alles recht. Es geht bloß darum, neben deinen Meldungen möglichst geringwertige Karten zu sammeln, um wiederum möglichst bald klopfen zu können, ohne einen Undercut zu befürchten.

Gin Rommé: einen Klopfpuffer behalten
Henry hat seine Hand geprüft: Die Zehnen sind schon eine Meldung. Die Achten mit einer passenden Sieben sind ein schönes Dreieck. Die Drei, Zwei und das Ass sind ein ordentlicher Klopf-Puffer, sodass die Sechs und die Vier zum Abwerfen übrigbleiben. Um sein Deadwood zu reduzieren, wirft er die höherwertige Sechs ab.

Da du mit einem Puffer logischerweise kein Gin erreichst, zählt dieser Kniff eher zu den defensiven Gin-Rommé-Strategien. Das Spielen auf einen Klopf-Puffer eignet sich beispielsweise gut, wenn dir nur noch wenige Punkte zum Gewinn einer Partie Gin Rommé fehlen, sodass du nicht auf ein Gin und die damit einhergehenden Bonuspunkte angewiesen bist.


Nützliche Kombinationen im Gin Rommé

Nun stellen wir dir mehrere Arten Kartenkombinationen im Gin Rommé vor, die nützlich sind, um Meldungen zu bilden. So kannst du das nächste Mal, wenn du deine Handkarten sortierst, gute Chancen erkennen, auch wenn sich nicht direkt eine Meldung ergibt. Womöglich hilft diese Übersicht dir auch dabei, unbrauchbare Karten in deiner Hand von solchen mit Potenzial zu unterscheiden und deshalb clevere Abwurfentscheidungen zu treffen.

Wir fangen nun klein an und hangeln uns zu den Kombinationen vor, die die meisten direkten Anlegeoptionen haben.


Zweikartenkombinationen im Gin Rommé

Am einfachsten ist es, zwei Karten zu erkennen, die zueinander passen. Legen wir also hier los.

Gin Rommé: zwei Karten mit einer Anlegeoption - Herz-König und Herz-Dame.
Gin Rommé: zwei Karten mit einer Anlegeoption - Pik-Sechs und Herz-Acht.

Jede dieser Beispielkombinationen trennt bloß eine weitere Karte von einer gemeldeten Sequenz. Sie haben also Potenzial.

Allerdings gibt es im gesamten Spiel jeweils genau eine Karte, die noch dazu passt: Einmal den Herz-Buben und einmal die Pik-Sieben. Bekommst du sie, hast du natürlich wieder Raum, eine weitere passende Karte anzulegen.

Solche Kombinationen kannst du circa über die ersten fünf Züge einer Runde behalten. Ergibt sich so lange aber keine Fortsetzung oder Erweiterung dieser Kombination, ist es Zeit, sie abzuwerfen, insbesondere wenn es hochwertige Karten wie der König und die Dame sind.


Gin Rommé: zwei Karten mit zwei Anlegeoptionen - Pik-Dame und Herz-Dame.

Hier geht zunächst schon mehr: Auch dieses nicht meldbare Damenpaar könnte mit nur einer weiteren Karte zur gemeldeten Damengruppe werden. Außerdem muss es nicht eine bestimmte sein, es stehen sogar zwei Karten zur Auswahl: die Kreuz-Dame und die Karo-Dame.

Allerdings ist mit diesen weiteren beiden Karten das Potenzial zum Kartenmelden auch schon erschöpft, da in einer Gruppe maximal vier Karten Platz haben.


Gin Rommé: zwei Karten mit zwei Anlegeoptionen - Pik-Sechs und -Sieben.

Die vielversprechendste Art Zweikartenkombination im Gin Rommé siehst du hier: zwei aufeinanderfolgende Karten derselben Farbe. Das hatten wir zwar am Anfang dieses Abschnitts schon, diese hier ist aber noch einmal besser: Sie liegt weder am Ende noch am Anfang des Spektrums für Sequenzen, beginnt also weder mit einem König noch mit einem Ass.

Du bist dadurch im ersten Schritt nicht darauf angewiesen, eine ganz bestimmte Karte zu ziehen. Stattdessen kommen wieder zwei Karten infrage, in diesem Fall die Pik-Fünf und die Pik-Acht.

Hast du Glück und bekommst nacheinander sogar beide, kannst du die Pik-Sequenz Fünf-Sechs-Sieben-Acht theoretisch sogar an beiden Enden fortsetzen. Das lohnt sich doch!


Mehrkartenkombinationen im Gin Rommé

Deine Meldungschancen fächern sich noch breiter auf, wenn mit einer Kombination die Grundlage für mehrere Meldungen gegeben ist.


Das Dreieck

Wenn dein Fundament für mehrere Meldungen aus drei Karten besteht, wird dies unter englischsprachigen Profis gern triangle, also Dreieck genannt. Auch wenn du es vielleicht noch nicht so betrachtet hast, hattest du sehr wahrscheinlich schon das eine oder andere Dreieck auf der Hand.

Es zeichnet sich dadurch aus, dass zwei der Karten denselben Rang haben, also ein Paar sind, und die dritte Karte dieselbe Farbe und den nächsten oder übernächsten Rang zu einer der beiden Paarkarten hat.

Gin Rommé: drei Karten mit drei Anlegeoptionen - Herz-Sieben, Herz-Neun und Karo-Neun.

Betrachten wir zunächst eine Beispielkombination aus einem Paar und der übernächsten Karte zu einer Paarkarte.

Daraus ergeben sich drei unterschiedliche Karten im Spiel als der Schlüssel zur nächsten Meldung:

  • Pik-Neun oder Kreuz-Neun für eine Gruppe
  • Herz-Acht für eine Sequenz


Gin Rommé: drei Karten mit vier Anlegeoptionen - Pik-Bube, Pik-Zehn und Kreuz-Bube.

Hast du aber ein Paar und die angrenzende Karte zu einer der Paarkarten, sieht es noch besser aus.

Es können nämlich vier unterschiedliche Karten im Spiel die nächste Meldung komplettieren:

  • Karo-Bube oder Herz-Bube für eine Gruppe
  • Pik-Dame oder Pik-Neun für eine Sequenz


Vier Karten

Hierbei handelt es sich quasi um ein erweitertes Dreieck: Es sind zwei Paare mit angrenzenden Rängen und jeweils teilweise oder vollständig übereinstimmenden Farben.

Gin Rommé: vier Karten mit sechs Anlegeoptionen - Pik-Acht, Herz-Neun, Karo-Acht und -Neun.

Für diese Beispielkombination aus zwei Paaren und einer überschneidenden Farbe kommen ganze sechs Karten infrage, die Angelegt eine Meldung ergeben:

  • Herz-Acht oder Kreuz-Acht für eine Achtergruppe
  • Pik-Neun oder Kreuz-Neun für eine Neunergruppe
  • Karo-Sieben oder Karo-Zehn für eine Karo-Sequenz


Gin Rommé: vier Karten mit acht Anlegeoptionen - Herz-Acht und -Neun, Karo-Acht und -Neun.

Kommen, wie in diesem Beispiel, in beiden Paaren dieselben Kartenfarben vor, hast du sogar acht Optionen, eine Meldung zu vervollständigen:

  • Pik-Acht oder Kreuz-Acht für eine Achtergruppe
  • Pik-Neun oder Kreuz-Neun für eine Neunergruppe
  • Herz-Sieben oder Herz-Zehn für eine Herz-Sequenz
  • Karo-Sieben oder Karo-Zehn für eine Karo-Sequenz

Spinnen wir dieses Beispiel kurz weiter: Ziehst du die Pik-Neun, sind die Achten immer noch besser in der Hand zu behalten als ein anderes alleinstehendes Paar, beispielsweise zwei Damen. Ziehst du in den nächsten Zügen eine Acht, hast du zwei Gruppen. Oder vielleicht ergeben sich doch noch Sequenzen.


Zusätzliche Gin-Rommé-Tipps

Da du nun nützliche Kartenkombinationen in der Hand identifizieren kannst, streuen wir noch zwei allgemeinere Tipps zum Kartensammeln im Gin Rommé ein, die sich auch an unsere Gin-Rommé-Faustregeln anschließen.


Die Hand nicht blockieren

Willst du ein Gin erreichen, kann es problematisch werden, wenn du auf zwei Gruppen aus vier Karten setzt. Denn bei zehn Handkarten blieben dann nur noch zwei übrig, die du nicht so einfach miteinander melden können wirst. Schließlich muss eine Meldung im Gin Rommé aus mindestens drei Karten bestehen.

Versuch also eher von Anfang an, dir die Option auf eine zusätzliche Sequenz offenzuhalten, statt nur die zwei Gruppen aufzufüllen.

Hast du einmal zwei volle Gruppen und durch den Spielverlauf keine großen Aussichten auf Sequenzen mehr, könntest du bewusst auf ein Gin verzichten und stattdessen einen möglichst geringen Klopf-Puffer aufbauen, um zeitnah zu klopfen.


Realistisch bleiben

Eine realistische Orientierung, die dich zum Gin führen kann, ist deine zehn Karten in drei Meldungen unterzubringen, mit drei, drei und vier Karten.

Weniger realistisch wäre es, mit mehr als fünf Karten pro Meldung zu rechnen, auch wenn Sequenzen dies theoretisch hergeben könnten. Solange dir deine Starthand nicht schon vier oder mehr Karten in einer Sequenz beschert, verlass dich lieber nicht darauf.


Den Überblick behalten

Wir wiederholen es an dieser Stelle, weil es so wichtig ist: Merk dir, welche Karten nicht mehr im Spiel beziehungsweise bei deinem Gegner sind. Die schönste Vier-Karten-Kombination verliert ihren Wert, wenn die für eine Meldung benötigten Karten unerreichbar im Abwurfstapel oder auf der Hand deines Gegners liegen.


Nun kannst du in deinen nächsten Runden online Gin Rommé deine Handkarten genauer unter die Lupe nehmen. Wir wünschen dir schon einmal viel Spaß und gut Blatt dabei!

Ist dein Wissensdurst noch nicht gestillt, schau gern, ob du in den Gin-Rommé-Lektionen noch etwas Neues findest, oder wiederhol gern noch einmal die Gin-Rommé-Regeln.