Gin Rommé: Regeln

Hier kannst du anfangen und Gin Rommé spielen lernen! Das klassische Kartenspiel, auch Gin Rummy genannt, ist in den USA am beliebtesten und kann zwei Leute mit schnellem und intensivem Spielspaß unterhalten. Auf dieser Seite behandeln wir die Gin-Rommé-Regeln im Detail!

Wie du dir bei dem Namen sicherlich denken kannst, gehört es zur Rommé-Familie. Anders als bei Rommé legt ihr hier eure Meldungen aber nicht auf dem Tisch ab und die Runde endet nicht, wenn ein Spieler keine Karten mehr hat. Stattdessen sammelt ihr die Meldungen auf der Hand, bis ein Spieler das Runden-Ende ankündigt. Es folgt die Punktwertung und womöglich die nächste Runde. Allerdings wird die Runde ohne Wertung abgebrochen, wenn nur noch zwei Karten im Ziehstapel übrig sind.


Wir führen dich auf dieser Seite durch die wichtigsten Informationen, die du zum Gin-Rommé-Spielen brauchst. Du kannst am Seitenende aber auch ein Thema wählen, um weitere Details zu lernen.


Wie viele Spieler beim Gin Rommé

Im klassischen Gin Rommé treten zwei Spieler gegeneinander an. In unserer Version im Gin Rommé Palast wirst du in Zukunft wahlweise auch zu viert spielen können. In diesem Fall werdet ihr in Zweierteams gegeneinander spielen. Die Regeln für diesen besonderen Spielmodus decken wir auf unserer dedizierten Seite über Gin Rommé mit vier Spielern ab.


Spielziel und Punkte im Gin Rommé

In dem Spiel geht es darum, möglichst viele Karten in der eigenen Hand zu Meldungen zu kombinieren. Ist dies gelungen, kannst du durch Klopfen das Ende der Runde einläuten. Dann wird verglichen, wer von euch weniger Punkte außerhalb von Meldungen übrig hat. Bist du es, erhältst du Siegpunkte. Ist es dein Gegenüber, landen die Siegpunkte dort.

Wie du zu Karten für deine Meldungen kommst, was gültige Meldungen sind, und weitere Details zum Spielablauf sehen wir uns jetzt an.


Karten und Austeilen beim Gin Rommé

Für Gin Rommé nutzt ihr ein Kartenblatt zu 52 Karten in französischen Farben und ohne Joker. Das bedeutet, es gibt 13 Ränge in den klassischen vier Farben Kreuz, Pik, Herz und Karo.

Die Ränge sind Ass, Zwei, Drei, Vier, Fünf, Sechs, Sieben, Acht, Neun, Zehn, Bube, Dame und schließlich König. Zu jedem Rang gehört ein Punktwert, welcher bei der Punktwertung am Ende der Runde ins Gewicht fällt. Anders als beim Rommé kann das Ass beim Gin Rommé nur vor der Zwei stehen, nie nach dem König, und ist stets einen Punkt wert.

Gin Rommé: alle Spielkarten
Hier siehst du die gesamten Spielkarten beim Gin Rommé – und zwar von links nach rechts absteigend nach Rang und Punkten.


Wie viele Karten im Gin Rommé

Am Rundenbeginn werden die Karten gemischt. Den ersten Geber eurer Gin-Rommé-Runde könnt ihr beliebig bestimmen. Im Gin Rommé Palast übernimmt die App diese Wahl für euch. In den Folgerunden wechselt die Geberrolle jede Runde. Nach dem Mischen erhält jeder Spieler 10 Karten. Die übrigen Karten werden als Nachziehstapel beiseitegelegt.


Die erste Karte beim Gin Rommé

Haben alle ihre Karten erhalten, legt der Geber die oberste Karte des Nachziehstapels als Basis des Abwurfstapels offen ab. Damit beginnt die Spielphase. Hast du nicht gegeben, kannst du nun entscheiden, ob du die aufgedeckte Karte ziehen willst. Falls ja, beginnt sofort dein erster Zug, indem du diese Karte in deine Hand aufnimmst.

Willst du diese Karte aber nicht ziehen, passt du an dieser Stelle und überlässt dem Geber die Wahl. Wenn er will, beginnt nun sein erster Zug, indem er diese Karte in seine Hand aufnimmt.

Sollte aber auch der Geber passen, beginnt dein erster Zug, indem du die oberste Karte des verdeckten Nachziehstapels in deine Hand aufnimmst.

Wir haben dir zusätzlich einen tieferen Einblick in die Startmöglichkeiten beim Gin Rommé vorbereitet. Doch hier schauen wir als nächstes, was in einem Zug möglich ist.


Der Spielzug beim Gin Rommé

Egal, wer an der Reihe ist, ein Zug beginnt immer mit dem Ziehen einer Karte. Abgesehen von der ersten Karte des Spiels hast du immer die freie Wahl entweder vom verdeckten Nachziehstapel oder vom offenen Abwurfstapel zu ziehen.

Danach schaust du dir an, wie du deine Karten zu Meldungen kombinierst, sodass die wenigsten bzw. geringwertigsten Karten außerhalb von Meldungen hast. Welche Meldungen beim Gin Rommé gelten, erklären wir im nächsten Abschnitt. Außerdem erläutern wir in der passenden Gin-Rommé-Lektion Näheres zu lohnenswerten Kartenkombinationen auf dem Weg zu Meldungen.

Um deinen Zug zu beenden, musst du eine Karte abwerfen. Hier ist es natürlich ratsam, eine Karte zu wählen, die du in keiner Meldung unterbringen kannst. Kannst du alle deine Karten melden, wenn du eine abwirfst, solltest du stattdessen ansagen, dass du die Runde beenden willst. Dazu aber weiter unten mehr.

Durch Sonderregeln werden weitere Aktionen möglich: das Glas auffangen und hirschn. Details dazu findest du auf unserer Seite zu den Regelvarianten im Gin Rommé.

Hast du deine Karte abgeworfen, ist wieder dein Gegenüber an der Reihe.


Meldungen beim Gin Rommé

Über die gesamte Spieldauer kannst du die Karten in deiner Hand zu Meldungen arrangieren. Da du sie bis zum Ende der Runde niemals ausspielst, ist es auch nicht von Bedeutung, ob du dies während deines Zuges oder während des Zuges deines Gegners machst.

Beachte bitte: Spielst du im Gin Rommé Palast und dein Gegner klopft, wird deine Hand genau so gewertet, wie sie zu diesem Zeitpunkt angeordnet ist, und du kannst sie dann nicht mehr umsortieren. Es ist also sinnvoll, deine Hand so weit wie möglich innerhalb deines Zuges zu sortieren.

Hierbei kann jede Karte nur für eine Meldung verwendet werden. Karten, die am Runden-Ende zu keiner vollständigen Meldung gehören, heißen Deadwood, also Englisch für Totholz. Der Wert deines Deadwoods wird am Ende der Runde deinem Gegner angerechnet. Je geringer dein Deadwood, desto besser für dich.

Gruppen und Sequenzen im Gin Rommé

Wie beim Rommé kannst du die Karten in Gruppen und Sequenzen melden. In jedem Fall gehören mindestens drei Karten zu einer Meldung.

Gin Rommé: Gruppe aus Herz-Neun, Pik-Neun und Karo-Neun

Gruppen bzw. Sätze kannst du aus drei oder vier Karten des gleichen Ranges bilden.

Gin Rommé: Sequenz von Kreuz-Ass bis Kreuz-Sechs

Sequenzen oder Reihen bestehen aus drei bis 13 aufeinanderfolgenden Karten einer Farbe. Da du nur 10 Handkarten hast, wirst du also maximal 10 Karten in einer Sequenz unterbringen können. Jeder Rang darf nur einmal pro Reihe vorkommen. Dabei gilt folgende Reihenfolge: Ass, Zwei, Drei, Vier, Fünf, Sechs, Sieben, Acht, Neun, Zehn, Bube, Dame, König. Das Ass kann also anders als beim Rommé nicht am Ende einer Sequenz stehen! Es kann außerdem nicht von anderen Karten eingeschlossen sein.

In unseren Gin-Rommé-Lektionen findest du allgemeine Gin-Rommé-Ratschläge sowie Hinweise zu vielversprechenden Kombinationen.

Stellst du fest, dass du so viele Meldungen bilden kannst, dass nur Karten im Wert von maximal 10 Punkten übrig bleiben, kannst du mittels Klopfens das Runden-Ende einläuten, bevor du deine letzte Karte abwirfst.


Runden-Ende beim Gin Rommé

Üblicherweise beendet einer der beiden Spieler die Runde. Genauer gesagt, kannst du das Runden-Ende vor dem Ablegen deiner letzten Karte einläuten, indem du klopfst. Bevor wir dazu kommen, klären wir erst einen anderen Weg, auf dem die Runde enden kann.


Nachziehstapel läuft aus

Mit schrumpfendem Nachziehstapel rückt auch das Ende der Runde immer näher.

Wenn du die drittletzte Karte von Nachziehstapel ziehst, darfst du deinen Zug noch normal beenden. Klopfst du in diesem Zug aber nicht, wird an dieser Stelle die Runde sofort beendet und nicht gewertet. Stattdessen wird ohne Punktwertung vom selben Geber neu gegeben.

Aber wie kannst du eine Gin-Rommé-Runde regulär beenden?


Klopfen

Nachdem du eine Karte gezogen hast und bevor du eine Karte abwirfst, kannst du in deinem Zug klopfen. Dadurch kündigst du an, dass du das Spielen für diese Runde beenden willst.

Gin Rommé: zwei Beispiele für 10 Deadwood-Punkte

Du kannst allerdings erst klopfen, wenn die Karten in deiner Hand, die du nicht in Meldungen unterbringen kannst, also dein Deadwood, nach dem Abwerfen insgesamt maximal 10 Punkte wert sind. Es ist egal, wie viele Karten das sind.

Hast du dein Deadwood auf 10 Punkte reduziert, bist du andersherum auch niemals gezwungen, zu klopfen. Du musst allerdings so lange in deinen Zügen Karten ziehen und abwerfen, bis die Runde vorbei ist.

Gin Rommé: Beispiel-Handkarten mit Meldungen
Hier siehst du eine Beispiel-Hand, in der nach dem Abwerfen nur noch vollständige Meldungen und Deadwood im Wert von einem Punkt übrig sind.
Da lohnt es sich, zu klopfen!


Auslegen und Anlegen

Hast du geklopft, musst du als erstes eine deiner Handkarten als letzte Karte auf den Abwurfstapel legen. Alle weiteren Schritte erfolgen im Gin Rommé Palast automatisch, aber wir schlüsseln sie dir dennoch einmal auf:

Jetzt legst du deine Handkaten offen auf den Tisch. Dabei sortierst du nach Meldungen und Deadwood, falls du welches hast, und sagst gegebenenfalls die Deadwood-Punkte an.

Nun legt auch dein Gegner alle seine Meldungen aus der Hand auf den Tisch.

Hast du Deadwood abgelegt, darf dein Gegner im Anschluss übrige Karten aus seiner Hand, also seine Deadwood-Karten, an deine Meldungen anlegen. Angelegte Karten zählen dann nicht mehr zu seinem Deadwood.

Dabei darf er deine Deadwood-Karten nicht benutzen und auch keine Karten von deinen gemeldeten Kombinationen abtrennen.

Liegen schließlich alle Karten auf dem Tisch, folgt die Auswertung der Runde.


Auswertung beim Gin Rommé

Bei der Auswertung werden zunächst die Kartenwerte des jeweiligen Deadwoods beider Spieler verglichen, also der Karten, die nach dem Auslegen und Anlegen nicht in gemeldeten Kombinationen liegen.

Kurz gesagt, gewinnst du nach deinem Klopfen, entweder, wenn du kein Deadwood hast, oder, wenn du weniger Deadwood-Punkte hast. Andernfalls hat dein Gegenüber einen Undercut geschafft und gewinnt.

Ein besonderer Fall ist der Gin. Sollte es dir gelingen, nach dem Abwerfen kein Deadwood übrig zu haben, hast du Gin gespielt. Das bringt dir gleich mehrere Vorteile: Zum einen darf dann dein Gegner nicht mehr bei dir anlegen. Zum anderen kann er keinen Undercut schaffen und dir so den Sieg streitig machen. Und zum dritten kassierst du fette Bonuspunkte.

Die ausführliche Erklärung der Auswertung findest du auf unserer entsprechenden Seite über die Auswertung beim Gin Rommé.


Spiel-Ende beim Gin Rommé

In der Regel wird Gin Rommé bis zu einem vorher festgelegten Gesamtpunktwert gespielt. Also werden die Siegpunkte über die gespielten Runden pro Spieler aufaddiert. Erreicht einer von beiden diese Punktschwelle, endet das Spiel und dieser Spieler gewinnt.

Im Gin Rommé Palast könnt ihr das Spiel bis zu einer Gesamtpunktzahl zwischen 10 und 500 Punkten spielen.


Mehr über Gin Rommé

Nun weißt du, wie das Kartenspiel Gin Rommé grundlegend abläuft. Willst du mehr über unsere Vier-Spieler-Version und weitere Regelvarianten herausfinden oder die Auswertung am Runden-Ende im Detail anschauen, kannst du dich hier zum passenden Thema klicken! Willst du noch tiefer in Gin Rommé eintauchen, schau auf jeden Fall in unseren Gin-Rommé-Lektionen vorbei.