Gin-Rommé-Faustregeln


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Teaser Gin Rummy Rules of Thumb

Willkommen in der ersten Gin-Rommé-Lektion! Hier kannst du dir einen kleinen Leitfaden zum erfolgreichen Gin-Rommé-Spiel abholen. Die nachfolgenden Ratschläge sind zur Orientierung zwar nummeriert, doch diese Zahlen stellen keine Rangfolge dar. Alle Ratschläge sind gleichermaßen wichtig!

Willst du erst noch erfahren, wie Gin Rommé eigentlich geht, fang gern auf unserer Seite über die Gin-Rommé-Regeln an, spiel vielleicht ein paar Trainingsrunden im Palast und komm dann hierher zurück. Willst du dann noch mehr, kann es bei den fortgeschrittenen Gin-Rommé-Manövern weitergehen.

Die sieben Ratschläge in dieser Lektion beziehen sich auf die grundlegende Spielweise von Gin Rommé. Möchtest du Hinweise zu angeratenem Spielverhalten bei den Sonderregeln, findest du einen ersten Überblick auf unserer Seite über die Gin-Rommé-Varianten. Jetzt legen wir aber wirklich mit den Gin-Rommé-Faustregeln los!


1) Ordne deine Gin-Rommé-Hand

Arrangiere die Karten in deiner Hand so, dass du deine Möglichkeiten im Blick hast. Sortiere die Karten, die zu einer Farbe gehören, der Rangfolge nach in deiner Hand. Hast du Karten, die auch eine Gruppe – also drei oder vier Karten desselben Ranges in unterschiedlichen Farben – ergeben, kannst du diese direkt beieinander platzieren.

Solche Karten, die nirgendwo reinpassen wollen, sammelst du an einer Stelle, damit du von dort abwerfen kannst, ohne aus Versehen stattdessen eine nützliche Karte zu erwischen.

Wichtig: Spielst du Gin Rommé online im Palast, werden nur beieinanderliegende Karten als gültige Meldungen erkannt und entsprechend markiert. Karten, die zwar zusammenpassen würden, aber nicht beieinander liegen, können nicht als Meldungen gewertet werden.

Gin Rommé: Karten zu Meldungen anordnen
Wenn die Herz-Vier rechts neben die Kreuz-Sechs verschoben würde, wäre auch die Kreuz-Sequenz Drei-Vier-Fünf-Sechs gemeldet. Die Herz-Vier an ihrer aktuellen Position zu belassen, kostet Henry gerade einige Punkte.

Wir haben dir zusätzlich eine schicke Lektion über Kartenkombinationen mit Meldungspotential erstellt. Solche Karten solltest du ebenfalls tendenziell zusammenhalten.


2) Bilde eine Sequenz

Mit einer Sequenz in der Hand hast du im Gin Rommé eine höhere Chance auf ein Gin. Denn bei zehn Handkarten bräuchtest du drei Gruppen, um ein Gin zu erreichen. Eine dieser Gruppen müsste auch noch alle vier Karten des Ranges im Spiel haben. Da gehört schon eine Menge Glück dazu!

Gin Rommé: Beispiele für Anlegechancen bei einer Gruppe und einer Sequenz

Eine Sequenz kann dagegen von drei bis zehn beliebig viele Karten in deiner Hand einnehmen. Das Ergänzen fällt auch leichter, da du meistens am Anfang und Ende der Sequenz eine Möglichkeit dazu hast. Es können also mehrere Ränge zum Erfolg führen.

Aber Vorsicht: Erwarte nicht zu viel von einer einzigen Sequenz! Viel mehr als fünf Karten wirst du selten zusammenfügen können.

Daneben hast du dann den Freiraum, Gruppen oder weitere Sequenzen zu bilden.


3) Zieh weise im Gin Rommé

Nimm nur vom Abwurfstapel, wenn die Karte entweder eine Meldung in deiner Hand bildet oder erweitert. Alles andere ergibt keinen Sinn und könnte höchstens dazu dienen, dein Gegenüber zu verwirren. Aber der psychologische Vorsprung ist es meistens nicht wert, nutzlose Karten anzusammeln und womöglich auf einem hochwertigen Deadwood sitzen zu bleiben.

Gin Rommé: nutzlose offene Karte
In diesem Beispiel sollte Henry die offene Sechs nicht ziehen, da sie ihm nicht dabei hilft, eine Meldung zu bilden. Der einzige Nutzen wäre die Reduzierung des Deadwoods von 47 auf 43 Punkte.
Gin Rommé: nützliche offene Karte
Wäre die offene Karte mit der gleichen Starthand wie in diesem zweiten Beispiel jedoch die Herz-Vier, sollte Henry sie auf jeden Fall nehmen. Indem er sie mit der Herz-Zwei, -Drei und -Fünf verbindet, hätte er vier gemeldete Karten und ein Deadwood von nurnoch 27 Punkten.

Da ist es deutlich sinnvoller, vom verdeckten Nachziehstapel zu nehmen, wenn die offene Abwurfkarte dir nicht direkt weiterhilft. Zwar kann hier auch eine nutzlose Karte vorkommen, aber dies steht immerhin noch nicht fest und du kannst auch Glück haben.

Im Umkehrschluss solltest du eine Karte vom Abwurfstapel, die deine Hand weiterbringt, natürlich nicht verschmähen.


4) Klopf früh, wenn du kannst

Kannst du innerhalb der ersten drei Züge klopfen, dann tu es. So früh im Spiel hat dein Gegner bestimmt noch die meisten, wenn nicht alle seine Karten im Deadwood. Das sind jede Menge Punkte für dich! Selbst wenn du deine Hand noch optimieren könntest, ist jeder weitere Zug auch immer eine Chance für dein Gegenüber, eine neue Karte zu ziehen, sein Deadwood zu verringern und zu klopfen.

Gin Rommé: im dritten Zug mit 6 Deadwood-Punkten klopfen

Doch läuft eure Runde schon einige Züge, sieht es anders aus. Warum hat dein Gegenüber noch nicht geklopft? Entweder finden sich in der Hand nur Kraut und Rüben oder es wird auf ein Gin gespielt. In diesem Fall solltest du dich darauf konzentrieren, dein Deadwood möglichst schnell möglichst stark zu verringern und nicht mit 10 Deadwood-Punkten klopfen und ein Undercut riskieren.


5) Regulier die Werte in deiner Hand

Ziehst du Kleinkram, solltest du ihn in der Hand behalten. Kleinkram bedeutet Asse, Zweien und Dreien. Mit etwas Glück kannst du früh in der Runde beginnen, geringerwertige Karten zu sammeln und womöglich auch mit ihnen eine Meldung bilden. Sollte sich damit keine Meldung ergeben, ist es kein großer Verlust, denn diese Karten haben geringe Punktwerte und blähen dein Deadwood nicht unnötig auf.

Wirf dann lieber höherwertige ungemeldete Karten ab, insbesondere Zehnen, Buben, Damen und Könige, welche allesamt 10 Punkte wiegen.

Gin Rommé: hohe Werte abwerfen
Henry kann Asse und Zweien ohne großes Zögern behalten. Die Dreien und Vieren haben recht niedrige Werte und das Potenzial, zu einer Meldung zu werden. Die Fünf und die Sechs sind mittelwertig, aber auch sie könnten bald zu einer Meldung werden. Die Zehn hingegen passt zu nichts anderem auf der Hand und belastet das Deadwood mit ihrem hohen Wert von zehn Punkten. Am besten wird Henry sie los.

Startest du mit etwas Pech mit mehr als drei zehnwertigen Karten, die keine Meldung ergeben, in eine Gin-Rommé-Runde, solltest du direkt im ersten Zug eine davon abwerfen. Natürlich die, mit der eine Meldung am unwahrscheinlichsten ist. Stellt sich nach den ersten paar Zügen noch keine Meldung mit den Übrigen ein, wirf auch diese ab.


6) Merk dir, was dein Gegner zeigt

Wenn du einen Überblick darüber hast, was in deiner eigenen Hand los ist, wird es Zeit, über den Tellerrand zu schauen. Denn wenn du ein Auge auf die Karten hast, die dein Gin-Rommé-Gegner vom offenen Stapel zieht, und auf die, die er abwirft, hast du irgendwann mindestens von einem Teil der gegnerischen Hand eine gute Vorstellung.

Das hilft dir dabei, deinem Gegner keine Karten zu schenken. Weißt du beispielsweise, dass schon eine Pik-Fünf und eine Pik-Sieben in der Hand liegen, solltest du die Pik-Sechs eher nicht abwerfen, wenn du noch andere Optionen hast.

Bist du in der Lage, dass jede deiner Abwurfoptionen dem Gegner helfen würde, gilt das geringste Übel: Wähl eine möglichst nicht vielseitig verwendbare Karte. Ist alles gleich verhängnisvoll, kannst du die Karte abwerfen, die dein Deadwood am meisten belastet.

Alteingesessene Gin-Rommé-Fans könnten aus strategischen Gründen auch mal mit Absicht Karten ziehen oder abwerfen, um weniger durchschaubar zu sein. Aber das ist eher die Ausnahme.


7) Riskier lieber einen Undercut als ein Gin

Da du nun auf die Karten deines Gegners achtest, kannst du auch nach einigen Zügen einschätzen, ob deine Abwurfkandidaten dem Gegenüber ganz sicher in die Hände spielen würden. Ist dem so und du kannst schon klopfen und hast kein besonders hohes Deadwood, tu es einfach.

Schafft dein Gegner nun einen Undercut, verlierst du weniger Punkte, als wenn dein Gegner ein Gin erreicht. Zwar bring ein Undercut zusätzlich zu eurer Deadwood-Differenz und dem Box-Bonus 20 Punkte, doch ein Gin beschert sogar 25 Bonuspunkte. Einen Überblick über die Auswertung und die unterschiedlichen Boni bekommst du auf unserer Gin-Rommé-Seite zur Auswertung.


Mit diesen sieben Faustregeln, Orientierungspfeilern oder goldenen Regeln hast du jetzt einen guten Werkzeugkasten für viele erfolgreiche Runden Gin Rommé online und offline. Wende ihn doch gleich einmal im Spiel an oder spring gern zur nächsten Lektion über offensive Gin-Rommé-Strategien oder zu den fortgeschrittenen Gin-Rommé-Manövern.